Hallo meine Lieben,
ach ja, die Juli und ihre Zeit Blogs zu schreiben... Das passt meist nicht recht zusammen. Ich gebe mir Mühe, das ich jetzt mal am Ball bleibe.
Heute möchte ich euch meine mallorquinische Hochzeit vorstellen. Eine wirkliche Traumhochzeit in einer nicht fertig gebauten Kirche in Son Servera. Ich muss sagen, und da ging es nicht nur mir so (den Gästen ging es auch so), man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was für ein prachtvolles und imposantes Gebäude. Ich bin immer noch überaus glücklich diese Hochzeit begleiten zu haben, auch wenn sie einen bitteren Beigeschmack hatte.
Es war im Oktober 2018. Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch daran.
Eigentlich sollte es schon am 08.10. wie aus Eimern schütten, aber wenn ein verliebtes Brautpaar sich vor seinen 30 Gästen JA sagt, da muss auch der Wettergott ein Herz haben. Es schien die Sonne, es war ein traumhafter Sommertag. Wir hatten so viel Glück, schließlich war es eine offene Kirche und ich weiß gar nicht, was dann passiert wäre. Nach drinnen verlagern? Ähm nein...:-D
Erst beim Gruppenfoto begann es wie verrückt an zu regnen. Aber das störte vorerst Keinen weiter. Schließlich sollte ja das Brautpaarshooting erst am Folgetag stattfinden und wir wissen, Mallorca ist die schönste Insel der Welt und eben eine Insel, da kann das Wetter ja ständig wechseln.
Naja... Mmh, am nächsten Tag war es noch schlimmer als am Abend zu vor. In die Finca des Brautpaares regnete es herein, wir waren beschäftigt, die Fenster fest zu machen. Und nun- Strom weg... Was sollten wir tun? Die beiden Frischvermählten haben ja nicht umsonst auf Mallorca heiraten wollen, sie wollten ja auch wunderschöne Brautpaarbilder.
Halt! 3min Regenpause, schnell raus, Brautpaar hingestellt und Fotos gemacht. Aaaahhh, es regnet wieder, schnell wieder rein.
Das ging so eine Stunde lang. Wir mussten jetzt mal raus. Also ab ins Auto und fahren. Überall, wo es mal kurz nicht regnete, egal wo, raus, Brautpaar hinstellen und Fotos machen. Nie hätte ich in den Gassen mit fehlenden Blumen, Fotos gemacht. Aber die Not war einfach zu groß. Man möchte einfach dem Brautpaar seine verdienten Bilder schenken.
Wieder ins Auto, ab in den Süden, Santanyi, da soll es gerade nicht regnen, laut App. Und ja, da hatten wir eine halbe Stunde um an verschiedenen Punkten Fotos zu schießen. Ich bin sehr glücklich über mein motiviertes Paar, das sie die Geduld nicht verloren haben. Danke, möchte ich auch meiner Assistentin, Maria, sagen. Wir haben gemeinsam das Beste herausgeholt.
Leider erfuhren wir am selben Abend non von folgender Schlagzeile, die mir immer noch Gänsehaut hervorruft:
Ein heftiges Unwetter auf Mallorca hat mindestens zwölf Menschen - darunter drei Deutsche - das Leben gekostet. Ein achtjähriger Junge wurde vermisst, nun wurde die traurige Befürchtung wahr.
Es tut mir Leid, so Leid, was da passiert ist. Man ist als Fotografin dann irgendwie auch egoistisch und will auf Biegen und Brechen schöne Hochzeitsfotos machen und merkt gar nicht, was drum herum so passiert. Man ist sehr fokussiert. Ich wünsche allen Hinterbliebenen alles Gute und viel Kraft! Schrecklich, was da passierte.
Auch mein Brautpaar ist an diesem Abend nicht mehr zu ihrem Baby gekommen. Sie mussten im Hochzeitsoutfit im Auto schlafen, weil die Straßen zu reißenden Flüssen wurden.
Trotzdem, die Bilder sind spektakulär. Es sind die vielleicht Krassesten, die ich je in meinem Leben gemacht habe.
Ich freue mich, über Kommentare.
Einige Links zu den Anbietern habe ich einmal unter das jeweilige Bild gesetzt.:-)
In Liebe
eure Juli
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